Der Frühling hat sich tatsächlich hinterm Ofen hervorlocken lassen :) und was ich die ganze Zeit gewußt habe, konnte ich heute beweisen. Ist die Sonne erstmal da, fange ich auch endlich an für meine Diplomarbeit zu lesen!

Hab auch gleich etwas gelernt:

Erfolgreiche Kommunikation kann es eigentlich nicht geben, da kaum zwei Menschen das Selbe meinen wenn sie das Gleiche sagen.

:)

Das erklärt eigentlich so einiges.

Was glaubst Du eigentlich wer Du bist?
Wer gibt Dir das Recht, Dich in mein Leben einzumischen? Mir zu sagen was gut für mich ist, was schlecht?
Warum tust Du plötzlich so, als seiest Du mein Freund?

Wärest Du mein Freund, müsstest Du dann nicht auch für mich da sein, nicht nur um mit mir zu lachen, sondern auch um mit mir zu weinen, um stark mit mir oder auch nur für mich zu sein?
Wenn Du mein Freund bist, wo warst Du dann, als ich am Rande des Abgrundes stand?
Wo warst Du als ich einsam war, mich traurig und ungeliebt fühlte?
Wo bist Du, wenn ich klein und hässlich bin?

Wer gibt Dir das Recht heute zu mir zukommen, mir Ratschläge zu geben um die ich Dich nie gebeten habe.
Warum fragst Du mich nicht wie es mir geht?
Wenn Du mein Freund bist, warum sagt Dir der Blick in meine Augen nicht, wie glücklich ich bin? Wie gut es mir geht?
Wenn Du mein Freund bist, warum machst Du Dir dann nicht wenigstens mir zuliebe die „Mühe“ den Mann meines Herzens kennen zu lernen, gibst Du ihm nicht wenigstens mir zuliebe eine Chance?

Wieso erwartest Du, dass ich dem was Du sagst Bedeutung beimesse, wenn es Dich nicht interessiert wie es mir geht, was ich mache, wer ich bin?
Zum Repräsentieren bin ich gut, nicht war? Für Dich, vor Deinen teuren Kumpels, aber vielleicht vergisst Du dabei, dass das ein bisschen wenig ist, vielleicht verspielst Du dabei grade leichtfertig, dass ich einer der wenigen Menschen bin, die nicht an Deiner Hülle interessiert sind, die Deine schwachen Seiten kennen, die wissen, dass Du tief drin immer noch schüchtern bist, Angst hast.
Vielleicht übersiehst Du, dass ich trotz allen Verletzungen, die Du mir mit Deiner Ignoranz zugefügt hast, immer für Dich da war, immer Deine Freundin war, Du jederzeit auf mich zählen konntest.

Vielleicht ist das der Grund dafür, dass Du nicht siehst, dass Du jetzt zu weit gehst. Wenn Du nicht bereit bist zu sehen, Dich zu bemühen, zu zuhören, Freund zu sein, dann will ich Dich nicht mehr, dann ist es Zeit für Dich zu gehen, „Dich heftig auf dem Absatz rumzudrehn*“ und zu gehen. HAU AB!

Ich brauche niemanden, der mir sagt was ich zu tun und was ich zu lassen habe, wer oder was gut für mich und wer oder was schlecht für mich ist, der sich hinter meinem Rücken, mit Menschen, die ich nicht kenne, mit denen ich teilweise nie gesprochen habe, hinsetzt um zu diskutieren, was man tun kann, wie man mir helfen, mich schützen kann! Wenn Du nicht in Deinem eigenen Leben Ordnung halten kannst, wenn es dort nicht aufregend genug ist, wenn Du nicht in der Lage bist zu sehen, dass es mir gut geht, wenn Deine eigene Meinung wichtiger ist als meine, und das, obwohl es doch um mich geht, dann muss ich mich heute von Dir verabschieden, muss ich hier feststellen, dass Maß ist voll. Besserwisser! Kehr vor Deiner eigenen Tür und lass mich in Frieden!

Bist Du mein Freund, dann rede mit mir, hör mir zu, erzähle mir, Vorverurteile nicht Menschen mit denen Du nicht mal ein Wort gesprochen hast, kannst Du das nicht, dann bin ich ab jetzt fertig mit Dir.

*geklaut bei Angelika Express - Zeit zu gehn

... zusammen mit dem weißen Puff Daddy, Eminem und seinen Kumpels, alle jeden Tag unter meinem Fenster auf der Straße, genauer an der Straßenecke. Mit nichts anderem beschäftigt als cool aussehen, Kippen rauchen und jeden anpöbeln, der es wagt an ihnen vorbeizugehen. Alle reichlich gesegnet mit den Übeln der Pubertät, Pickel, fettige Haare, Zahnspange. Und leider hält sie nichts davon ab, sich im Stil der neusten MTV/VIVA Mode zu kleiden.

Irgendwo frage ich mich in solchen Momenten wirklich, ob ich jetzt alt und intolerant werde, oder ob das vor rund 15 Jahren doch noch irgendwie anders war. Mal sehen, wir waren sicherlich auch keine Bereicherung für das Stadtbild, Pickel, fettige Haare, Zahnspangen, Dreadlocks, wir haben uns unmöglich gekleidet, ich sag nur, Used-Look Karotten Jeans, extra weit, wahlweise senfgelber oder bordeauxroter Strickpullover bis zum Knie oder drüber, Doc Martens und Haare im Farbton Wildpflaume von Poly Color Soft Töner, schön ist etwas anderes , aber dennoch, ich glaube keiner von uns hat es jemals cool gefunden, so zu sprechen wie die Iraner in unseren Klassen, Kriegsflüchtlinge, später kamen Serben und Bosnier, ich fand es nicht lustig alten Leute Angst einzujagen, Kleine einzuschüchtern. Dafür hatten wir gar keine Zeit, irgendeinem ging’s immer schlecht, irgendwie habe ich das Gefühl als hätten wir uns damals umeinander gekümmert, keiner von uns der wirklich wusste wie die heile Welt aussieht, jeder hatte seine eigene kleine Hölle vorwiegend zu Hause, in der Schule oder sowohl als auch. Wir haben bei jeder Temperatur den Marktplatz unserer kleinen Stadt besetzt und versucht uns gegenseitig das Leben ein wenig leichter zumachen. Die da unten, die sehen so aus, als würden sich ihre Probleme nicht maßgeblich von unseren unterscheiden, aber irgendwie sind sie so sehr damit beschäftigt cool zu sein, sich zu profilieren, dass man kaum glaubt dass sie sich auch gut tun können. Wer kümmert sich darum? Das hier ist eigentlich nur dem Namen nach eine Großstadt, wie sieht es denn bitte in Frankfurt oder Berlin aus? Oder liegt es grade daran, dass es eine kleine Großstadt ist?

Zeichen der Zeit?

wenn man die Wahrheit kennt und man nicht danach handeln kann.

wenn die Angst größer ist als das Vertrauen

wenn alles gegen die Wahrheit spricht

Mit dem Rücken zur Wand, von allen Seiten bestürmt, kein Ausweg, immer wieder zum selben Punkt. Feige. Sehnsüchtig. Unfägig einen Schritt zu tun.

Und jetzt?

ES SCHNEIT!!!!

Ende März in einer Stadt im westlichen Mitteldeutschland
und nachdem wir es letzte Woche auf einen ganzen sommerlich warmen Tag gebracht haben, sind die Temperaturen wieder Richtung Null gesunken und das weiße Zeug rieselt wieder vom Himmel.

Nimmt das denn nie ein Ende??!
Petrus, lass die Drogen weg und kümmer Dich bitte endlich um Deinen Job, schau mal auf den Kalender, mir ist kalt, meine Heizung läuft immer noch, ich trage nach wie vor Rollkragenpullover und Wollsocken und letzte Nacht musste ich mangels Lebendheizung tatsächlich wieder eine Wolldecke unter meine Bettdecke ziehen.

ICH WILL NICHT MEHR, ICH BRAUCHE SONNE, GANZ DRINGEND BITTE!!!!

Wohin sind die guten alten Zeiten,
die, in der ein Lächeln und eine Umarmung alle Wunden heilen konnten?
In denen man einfach sagen konnte, „Hallo, ich bin die Eriador und wer bist Du? Spielst Du mit mir?“
Wann genau hören haben wir aufgehört einfach auf den anderen zu zugehen? Haben wir angefangen erst alles zu taxieren, erst an allen wichtigen Stellen Bollwerke zu errichten?
Keine Blößen, keine Schwächen, erwarte ich tatsächlich dass es so möglich ist ein realistisches Bild von meiner Person zu werfen?
Habe ich allen Ernstes geglaubt ich könne mich so schützen?
Hab ich tatsächlich Grund, verletzt in der Ecke zu sitzen und Wunden zu lecken, wenn ich nicht klar und offen sagen kann, „Vorsichtig, da tuts weh, da bin ich empfindlich“ und selbst wenn ich das getan habe, kann ich dann wirklich erwarten, dass alles immer so läuft wie ich das gerne hätte?
Sollte man mühsam antrainierte Muster nicht hin und wieder zu Gunsten kindlicher Aufrichtigkeit beiseite legen? Oder, wie an anderer Stelle gesagt wird: üben üben üben?

Szenenaufbau:
Während der Behandlung beim Frauenarzt, auf dem altbekannten Stuhl in der vertrauten immer leicht entwürdigenden Haltung, mit mangelhafter Bekleidung, und um dem Ego den Todesstoß zu versetzen, mit Socken an, weil nur hier Socken aus noch schlimmer wäre, greift man doch begierig nach jedem Kleidungsstück das man anbehalten darf.

Der Arzt, Mitte Ende 50, ziemlich schräg, mit Marotten an die man sich nur sehr schwer gewöhnen kann, so z.B. die Eigenart einem in jeder Situation, bei jeder Untersuchung, ich sage jeder, ich meine JEDER, alles zeigen zu müssen, zu diesem Zweck besitzt er einen kleinen Kosmetikspiegel, befindet sich mitten im Geschehen und frag unvermittelt:

"Sagen Sie mal Frau Eriador, sind sie eigentlich zufrieden mit mir?"

Völlige Irritation meinerseits gepaart mit dem Unvermögen einen vernünftigen Satz rauszubekommen: "Ääääh?!"

"Ja wissen sie Frau Eriador, ich bin ja nun auch schon ziemlich lange im Geschäft," wechselt vom Speklum zur Abtastuntersuchung "und die meisten meiner Patientinnen sind ja doch eher schon älter und da freut man sich natürlich, wenn man hin und wieder mal in ein jüngeres Gesicht schauen kann" GESICHT, er hat tatsächlich Gesicht gesagt und war dabei zwischen meinen Beinen beschäftigt!!!! "da will man natürlich nichts falsch machen, das verstehen sie doch Frau Eriador?" Blickt auf, lächelt.

Fassungslose, völlig entgleiste Gesichtszüge meinerseits, passiert, denke ich, grade eben hat er alles falsch gemacht und beschließe auf der Stelle den Frauenarzt zu wechseln. Monatelang hab ich mir mein Innenleben unter dem Mikroskop angeschaut, Spiegel zwischen meinen Beinen toleriert, mich an Schautafeln aus den 50ern über den weiblichen Zyklus belehren lassen, und immer wieder Kommentare wie, "Wenn sie die Pille lieber nicht nehmen wollen, gehen sie doch einfach ins Kloster" über micht ergehen lassen, aber das, das war eindeutig zuviel. Ich glaube in der Beziehung bin ich konservativ.

Mein Frauenarzt soll sich brav seine Hände waschen, seine Untersuchungen schnellstmöglich durchziehen und mich nicht unnötig lange mit Tshirt und Söckchen auf diesem Stuhl liegen lassen, Kommentare über mein "Gesicht" möchte ich dabei nicht hören, nein, will ich nicht.

 

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